Das Unglück bei der Loveparade 2010 war eine Katastrophe, die sich während der 19. Veranstaltung dieser Art am 24. Juli 2010 in Duisburg ereignete. Dabei kamen 21 Menschen ums Leben, 541 weitere wurden schwer verletzt.[1][2][3] Nach Angaben des Selbsthilfevereins LoPa-2010 vom Juli 2014 begingen darüber hinaus mindestens sechs Überlebende der Katastrophe aufgrund andauernder seelischer Belastungen Suizid.[4]
Das in den Medien oft als Massenpanik[5][6][7] bezeichnete Unglück geschah an einer Engstelle im Zugangsbereich der Loveparade, wo es wegen möglicherweise fehlgeleiteter Besucherströme[8] und Planungsfehlern[9][10] zu einem Gedränge unter den Besuchern gekommen war.
Die Staatsanwaltschaft Duisburg leitete ein Ermittlungsverfahren gegen 16 Mitarbeiter der Stadtverwaltung Duisburg sowie gegen verantwortliche Mitarbeiter des Veranstalters und der Landespolizei ein.[11] Die Unglücksursache und weitere Details konnten noch nicht abschließend geklärt werden und sind Gegenstand u. a. eines Strafverfahrens vor dem Landgericht Duisburg.[12] Das Gericht stellte zunächst in einem Zwischenverfahren fest, dass es keinen hinreichenden Tatverdacht bei den Angeklagten gebe. Die Eröffnung des Hauptverfahrens wurde daher vom Landgericht Duisburg zunächst abgelehnt.[13] Mit Beschluss vom 18. April 2017 hob das Oberlandesgericht Düsseldorf jedoch den Beschluss des Landgerichts Duisburg auf und ließ die Anklage gegen alle zehn Angeklagten zu.[14] Die Hauptverhandlung begann am 8. Dezember 2017 vor der 6. großen Strafkammer des Landgerichts Duisburg, welche vor dem Hintergrund des großen erwarteten Besucheraufkommens in einer eigens in Düsseldorf eingerichteten Außenstelle tagt. Anfang Februar 2019 hat die Staatsanwaltschaft Duisburg einer Einstellung des Verfahrens gegen die sechs angeklagten städtischen Mitarbeiter und den Kreativdirektor der Lopa-vent GmbH zugestimmt.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Unglück_bei_der_Loveparade_2010